Fruchtbarkeitsbehandlungen
Die korrekte Diagnose der Unfruchtbarkeit kann uns dabei helfen, die für jeden Einzelnen am besten geeignete Behandlungsmethode zu empfehlen. Fruchtbarkeitsbehandlungen im Ausland müssen sorgfältig geplant werden, da die meisten Untersuchungen und die anfängliche Überwachung der Behandlung in Ihrem Heimatland durchgeführt werden.
In-vitro-Fertilisation (IVF)
Bei der IVF werden Eizellen durch Spermien außerhalb der Gebärmutter (in vitro) im embryologischen Labor befruchtet. Die IVF ist die Hauptbehandlung bei Unfruchtbarkeit, wenn andere Methoden der assistierten Reproduktionstechnologie versagt haben.Die wichtigsten Schritte im IVF-Prozess sind:
- Stimulation der Eierstöcke durch die Verabreichung von Hormonen und Überwachung der Reaktion der Eierstöcke
- Entnahme von Eizellen
- Entnahme von Spermaproben
- Befruchtung im Labor (klassische IVF oder Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI))
- Embryokultur und Entwicklung
- Embryo-Transfer
Bei der klassischen IVF werden frisch gewaschene Spermien in dieselbe Schale wie die Eizellen gegeben und über Nacht befruchtet. ICSI ist eine speziellere Technik, bei der eine Samenzelle in die Eizelle injiziert wird.
Spendersamen
Spendersamen werden in Fällen verwendet, in denen jede Möglichkeit, reife physiologische Spermien im Ejakulat oder nach einer Hodenbiopsie zu finden, ausgeschlossen wurde. Außerdem wird Spendersamen bei alleinstehenden Frauen benötigt.Unser Zentrum arbeitet mit zwei internationalen Samenbanken zusammen, nämlich Cryos International und European Sperm Bank. Die Spendersamenproben, die wir von diesen beiden Banken erhalten, entsprechen sowohl den europäischen als auch den griechischen Gesetzen. Jede Samenprobe ist mit einem Zertifikat versehen, das die gute Gesundheit der Spender bestätigt. Die Spender werden von Fall zu Fall anhand ihrer Blutgruppen und Eigenschaften ausgewählt.
Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)
Bei der intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) wird eine einzelne Samenzelle direkt in das Zytoplasma der Eizelle injiziert. Dieses Verfahren wird von erfahrenen Embryologen unter einem speziell modifizierten Mikroskop bei starker Vergrößerung mit einer Mikronadel durchgeführt. Diese Technik wird angewandt, wenn die Spermaprobe sehr schlecht ist oder wenn nach einer klassischen IVF keine oder nur eine geringe Befruchtung stattgefunden hat.
Hodenspermien-Biopsie
In Fällen, in denen keine Spermien im Ejakulat gefunden werden (Azoospermie), kann ein chirurgischer Eingriff durchgeführt werden, um Spermien direkt aus den Hoden zu gewinnen.Es gibt verschiedene Techniken wie PESA (Perkutane Spermienaspiration) und MESA (Mikroepididymale Spermienaspiration), aber die TESE (Testikuläre Spermienextraktion) ist die am häufigsten verwendete.
Bei der TESE wird das Hodengewebe durch einen kleinen Schnitt im Hodensack entnommen. Alternativ kann mit einer feinen Nadel Flüssigkeit und Gewebe direkt aus dem Hoden abgesaugt werden (Testicular Sperm Aspiration-TESA). Beide Verfahren können am Tag der Eizellentnahme oder zu einem früheren Zeitpunkt durchgeführt werden. Wird sie an einem Tag vor der Eizellentnahme durchgeführt, werden die gefundenen Spermien bis zum Tag der Eizellentnahme kryokonserviert. Die Untersuchung wird bei Newlife von spezialisierten Urologen durchgeführt, um den Hoden so wenig wie möglich zu schädigen und angemessene Proben zu erhalten. Alle diese Verfahren werden ambulant durchgeführt, ohne dass eine stationäre Aufnahme erforderlich ist.
Intrauterine Insemination (IUI)
Es handelt sich um ein relativ einfaches Verfahren, bei dem eine vorbereitete Samenprobe mit Hilfe eines weichen Katheters direkt in die Gebärmutter eingebracht wird. Es handelt sich um ein weit verbreitetes Verfahren für Frauen mit offenen Eileitern.Es wird in folgenden Fällen eingesetzt:
- Ungeklärte Unfruchtbarkeit
- Ovulationsstörungen
- Bei leichten Spermienanomalien (Oligospermie und/oder Asthenospermie)
- Bei sexueller Dysfunktion des Mannes (Erektionsprobleme)
Die IUI kann im natürlichen Zyklus der Frau oder nach Verabreichung von Medikamenten durchgeführt werden.
Genetische Präimplantationstests
Es gibt zwei Arten von genetischen Präimplantationstests:- Die genetische Präimplantationsdiagnostik (PGTM) wird zur Diagnose bestimmter genetischer Störungen eingesetzt. Sie wird eingesetzt, wenn bei einem oder beiden Partnern eine bestimmte genetische Störung bekannt ist. Oder wenn beide Partner das gleiche genetische Merkmal tragen und Embryonen auswählen möchten, die frei von dieser Krankheit sind.
- Die genetische Präimplantationsdiagnostik (PGTA) ist eine Technik zum Screening von Embryonen auf Aneuploidie - ein Zustand, bei dem jede Zelle eine abnorme Anzahl von Chromosomen aufweist.
Bei diesem Verfahren wird am 3. Tag der Embryonalentwicklung eine einzelne Zelle (Blastomer) entnommen oder es werden einige Zellen aus einem Blastozysten-Embryo vom 5. oder 6. Die Embryonen bleiben bei diesem Verfahren unversehrt. Die so gewonnenen Blastomere werden auf Anomalien untersucht. Auf der Grundlage dieser Analyse werden nur gesunde Embryonen in die Gebärmutter übertragen.
Die wichtigsten Indikationen für genetische Präimplantationstests sind:
- Hohes Risiko von Chromosomenanomalien oder schweren monogenen Erbkrankheiten Bei Kindern
- Genetische Defekte im Zusammenhang mit dem Geschlecht des Kindes
- Wiederholte Fehlgeburten
- Frühgeburt oder Fehlgeburt mit Chromosomenstörung in der Krankengeschichte
- Zahlreiche erfolglose IVF-Zyklen mit fehlgeschlagener Implantation
Nach griechischem Recht dürfen genetische Präimplantationstests nur aus medizinischen Gründen durchgeführt werden. Daher können sie nicht zum Familienausgleich eingesetzt werden.
Die Anwendung dieser Tests bedeutet nicht zwangsläufig, dass sich die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen, und in bestimmten Fällen können sie sich sogar nachteilig auf einen Behandlungszyklus auswirken.
Die Anwendung dieser Tests bedeutet nicht zwangsläufig, dass sich die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen, und in bestimmten Fällen können sie sich sogar nachteilig auf einen Behandlungszyklus auswirken.
Blastozysten-Transfer
Die Blastozyste ist das Stadium, das der Embryo am Tag 5-6 nach der Eizellentnahme erreicht. Dies ist das letzte Entwicklungsstadium vor der Einnistung in der Gebärmutter, die den Beginn einer Schwangerschaft signalisiert. Es ist der letzte Tag, an dem Embryonen im Labor überleben können. Embryonen können zu diesem Zeitpunkt oder zu einem beliebigen Zeitpunkt vor dem Blastozystenstadium transferiert werden.Die Vorteile des Blastozystentransfers im Vergleich zum Transfer in einem früheren Stadium sind:
- eine bessere Auswahl an Embryonen, die zur Verfügung stehen
- höhere Erfolgsquoten, da nur Embryonen ausgewählt werden, die die Präimplantationsentwicklung erfolgreich abgeschlossen haben
- geringere Wahrscheinlichkeit einer Mehrlingsschwangerschaft, da eine geringere Anzahl von Embryonen übertragen werden kann
Bei Newlife führen wir ein Programm zur erfolgreichen Blastozystenkultur und -übertragung für Fälle durch, die bestimmte Kriterien erfüllen. Die endgültige Entscheidung, ob wir uns für einen Blastozystentransfer entscheiden, wird am Tag 3 der Embryonalentwicklung getroffen. Diese Entscheidung basiert auf der Anzahl und Qualität der Embryonen, der Reife der Gebärmutterschleimhaut und der individuellen Vorgeschichte der Frau.
Einfrieren von Sperma
Das Einfrieren und Lagern von Samenproben oder Hodengewebe wird in den folgenden Fällen durchgeführt:- Für Männer, die nicht in der Lage sind, am Tag der Eizellentnahme durch die Partnerin oder am Tag der Behandlung in die IVF-Einheit zu kommen. Eine Probe kann jederzeit vor dem geplanten Behandlungstermin eingefroren werden. Dies ist in bestimmten Fällen besonders hilfreich für Paare, die aus dem Ausland kommen
- Für Männer, die aus psychologischen Gründen Schwierigkeiten haben, am Tag der Eizellentnahme eine Spermaprobe abzugeben
- Für Männer, deren Spermaparameter von Probe zu Probe variieren
- Für Männer, die alleinstehend sind und ihre Fruchtbarkeit "bewahren" möchten
- Im Fall einer Hodenentfernung und/oder einer programmierten Chemo- oder Strahlentherapie
- Im Fall einer chirurgischen Spermienentnahme (Biopsie), so dass keine wiederholten invasiven chirurgischen Eingriffe erforderlich sind
Die Qualität der eingefrorenen Spermaproben wird im Laufe der Zeit nicht beeinträchtigt, wenn die richtigen Techniken zur Kryokonservierung angewendet werden.
Schlüpfhilfe - Assisted Hatching (Laser)
Assisted Hatching (AH) oder Schlüpfhilfe ist ein Verfahren, bei dem ein kleines Loch in die Zona pellucida des Embryos gebohrt wird, damit das Schlüpfen leichter erfolgen kann. Das Hatching findet normalerweise auf natürliche Weise statt und ist erforderlich, damit sich der Embryo in der Gebärmutter einnisten kann. In bestimmten Fällen kann der Embryologe es für notwendig halten, dem Embryo bei diesem Prozess zu helfen (z.B. bei Embryonen mit einer dicken Zona pellucida, bei Frauen, die älter als 37 Jahre sind usw.)Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Assisted Hatching durchzuführen. Bei Newlife wird dieses Verfahren mit der neuesten Lasertechnologie durchgeführt, die die sicherste, schnellste und effektivste Methode ist.
Einfrieren von Embryonen
Bei vielen Paaren, insbesondere aber bei jungen Paaren, kann ein IVF-Behandlungszyklus zur Erzeugung vieler Embryonen führen. Nach dem Embryotransfer können noch einige Embryonen von guter Qualität übrig sein. Diese überzähligen Embryonen können eingefroren, gelagert und in einem späteren Zyklus verwendet werden.In einigen Fällen wird aufgrund der schlechten Qualität der Gebärmutterschleimhaut oder eines schweren ovariellen Hyperstimulationssyndroms kein frischer Embryotransfer durchgeführt und alle Embryonen müssen für eine spätere Verwendung eingefroren werden.
Die verwendete Einfriertechnik wird Vitrifikation genannt und die Embryonen können über einen langen Zeitraum gelagert werden, ohne dass ihre Qualität beeinträchtigt wird.
Zyklen mit gefrorenem Embryotransfer haben viele Vorteile:
- Hohe Erfolgsquoten, ohne dass eine Stimulation mit Hormonen und eine Eizellentnahme erforderlich sind
- Geringere Kosten
- Optimale Vorbereitung des Endometriums
- Erhalt der Fruchtbarkeit
Das Einfrieren und Lagern von überzähligen Embryonen ist auch bei Eizellspendezyklen besonders hilfreich. Ein erfolgreicher Eizellspende-Zyklus, der zu eingefrorenen Embryonen führt, bedeutet, dass ein Paar in einem späteren Zyklus versuchen kann, ein biologisches Geschwisterchen zu bekommen. Dies ist nicht immer möglich, wenn das Paar keine eingefrorenen Embryonen hat, da die Spenderin, die beim ersten Versuch verwendet wurde, möglicherweise nicht mehr verfügbar ist.
Ovulationsinduktion
Bei der Ovulationsinduktion verwenden wir bestimmte Medikamente (Hormone), entweder in Form von Tabletten oder Injektionen, um die Eierstöcke zur Produktion von Eizellen anzuregen. In einigen Fällen kann diese Therapie zu einer Schwangerschaft führen, ohne dass eine weitere Behandlung erforderlich ist. In den meisten Fällen wird diese Therapie jedoch in Verbindung mit anderen Therapieformen wie der intrauterinen Insemination oder der In-vitro-Fertilisation (IVF) eingesetzt.Die am häufigsten für die Ovulationsinduktion verwendeten Medikamente sind Clomifencitrat, Aromatasehemmer und Gonadotropine.
